FSV 1895 Magdeburg
Die Handball Abteilung
Im Stadtteil Fermersleben - Magdeburg Südost
Von den Anfängen bis zur Weimarer Republik
Gegründet wurde der Verein 1895 als Freie Turnmannschaft Magdeburg Süd-Ost. Später schlossen sich dem Verein weitere Sportvereine an. So der Turnverein Fichte Buckau, Vorwärts Fermersleben, Freier Wassersport Buckau Fermersleben, Magdeburger Ballspielclub und die Schwerathleten "Adler"- Bedingt durch die räumliche Nähe zu großen Industriebetrieben war der FSV 1895 ein Schwerpunkt der Arbeiter-,Turn- und Sportbewegung.
Sitz des Vereins und zentrale Sportstätte wurde in den 1920er Jahren das Gelände des ehemaligen Fort I, der heutige Platz der Freundschaft im Norden Fermerslebens. Dominierende Sportart war Feldhandball. Zunächst hatte man noch auf dem Fermersleber Gemeindeplatz Raffball, einen Vorläufer des modernen Handballs gespielt. Als sportlicher Höhepunkt ist das Endspiel um die Deutsche Feldhandball-Bundesmeisterschaft des Arbeiter-Turn- und Sportbundes im Jahr 1928 zu nennen, in dem Vorwärts Fermersleben gegen Ottakring Wien 2:4 unterlag. Somit wurde Vorwärts Fermersleben Vize-Bundesmeister.
Wichtigste Persönlichkeit der damaligen Zeit war Herrmann Milius.
Quellen: Volkmar Laube, Handballhochburg Magdeburg, Wikipedia
1933-1945
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten unterlagen auch die Fermersleber Vereine der Gleichschaltung. Insbesondere die Arbeitersportvereine wurden aufgelöst, so auch der A.T.V. Vorwärts Magdeburg-Fermersleben. In Fermersleben gab es dann MTV Fermersleben und den Sportclub Fermersleben, die sich jedoch noch vor dem Zweiten Weltkrieg zusammenschlossen. Diese Vereine spielten in der Gauliga. Bereits 1934 konnte sich Handball als eigenständige Sportart etablieren. Im Krieg erlitten die Sportstätten ernste Zerstörungen. Die Sportstätten am Fort I hatten zunächst als Kiegsgefangenenlager gedient und waren in den letzten Kriegswochen noch durch Bomben und Granaten in Mitleidenschaft gezogen worden. Nach dem Krieg wurden die zerstörten Sportstätten wiederaufgebaut. Mit Genehmigung des sowjetischen Kommandanten konnte zunächst eine kommunale Sportgruppe Sportfreunde Fermersleben den Sportbetrieb wieder aufnehmen.
Quellen: Volkmar Laube, Handballhochburg Magdeburg, Wikipedia
1946-1960
Im Jahr 1948 gründete sich dann in Fermersleben die BSG Diesel Magdeburg als Betriebssportgemeinschaft der Maschinenfabrik Buckau R. Wolf. In dieser Zeit wurde auch der Sportplatz Fort I in Platz der Freundschaft umbenannt. Herausragender sportlicher Erfolg in der Nachkriegszeit war der Gewinn der Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt und in der Ostzonenmeisterschaft im Feldhandball durch Diesel Magdeburg im Jahr 1949. Die Ostzonenmeisterschaft wurde durch einen 15:7-Sieg im Endspiel bei Gera-Untermhaus erreicht. Feldhandball war zu dieser Zeit neben Fußball eine Sportart im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Insbesondere die Handballer konnten so an alte Erfolge anknüpfen, während die bereits seit Beginn der Vereinsgeschichte betriebene Leichtathletik weiterhin dem Breitensport verpflichtet blieb.
Die goldenen 60-er, 70-er und 80-er Jahre
Gegründet wurde der Verein 1895 als Freie Turnmannschaft Magdeburg Süd-Ost. Später schlossen sich dem Verein weitere Sportvereine an. So der Turnverein Fichte Buckau, Vorwärts Fermersleben, Freier Wassersport Buckau Fermersleben, Magdeburger Ballspielclub und die Schwerathleten "Adler"- Bedingt durch die räumliche Nähe zu großen Industriebetrieben war der FSV 1895 ein Schwerpunkt der Arbeiter-,Turn- und Sportbewegung.
Sitz des Vereins und zentrale Sportstätte wurde in den 1920er Jahren das Gelände des ehemaligen Fort I, der heutige Platz der Freundschaft im Norden Fermerslebens. Dominierende Sportart war Feldhandball. Zunächst hatte man noch auf dem Fermersleber Gemeindeplatz Raffball, einen Vorläufer des modernen Handballs gespielt. Als sportlicher Höhepunkt ist das Endspiel um die Deutsche Feldhandball-Bundesmeisterschaft des Arbeiter-Turn- und Sportbundes im Jahr 1928 zu nennen, in dem Vorwärts Fermersleben gegen Ottakring Wien 2:4 unterlag. Somit wurde Vorwärts Fermersleben Vize-Bundesmeister.
Wichtigste Persönlichkeit der damaligen Zeit war Herrmann Milius.
Quellen: Volkmar Laube, Handballhochburg Magdeburg, Wikipedia
1933-1945
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten unterlagen auch die Fermersleber Vereine der Gleichschaltung. Insbesondere die Arbeitersportvereine wurden aufgelöst, so auch der A.T.V. Vorwärts Magdeburg-Fermersleben. In Fermersleben gab es dann MTV Fermersleben und den Sportclub Fermersleben, die sich jedoch noch vor dem Zweiten Weltkrieg zusammenschlossen. Diese Vereine spielten in der Gauliga. Bereits 1934 konnte sich Handball als eigenständige Sportart etablieren. Im Krieg erlitten die Sportstätten ernste Zerstörungen. Die Sportstätten am Fort I hatten zunächst als Kiegsgefangenenlager gedient und waren in den letzten Kriegswochen noch durch Bomben und Granaten in Mitleidenschaft gezogen worden. Nach dem Krieg wurden die zerstörten Sportstätten wiederaufgebaut. Mit Genehmigung des sowjetischen Kommandanten konnte zunächst eine kommunale Sportgruppe Sportfreunde Fermersleben den Sportbetrieb wieder aufnehmen.
Quellen: Volkmar Laube, Handballhochburg Magdeburg, Wikipedia
1946-1960
Im Jahr 1948 gründete sich dann in Fermersleben die BSG Diesel Magdeburg als Betriebssportgemeinschaft der Maschinenfabrik Buckau R. Wolf. In dieser Zeit wurde auch der Sportplatz Fort I in Platz der Freundschaft umbenannt. Herausragender sportlicher Erfolg in der Nachkriegszeit war der Gewinn der Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt und in der Ostzonenmeisterschaft im Feldhandball durch Diesel Magdeburg im Jahr 1949. Die Ostzonenmeisterschaft wurde durch einen 15:7-Sieg im Endspiel bei Gera-Untermhaus erreicht. Feldhandball war zu dieser Zeit neben Fußball eine Sportart im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Insbesondere die Handballer konnten so an alte Erfolge anknüpfen, während die bereits seit Beginn der Vereinsgeschichte betriebene Leichtathletik weiterhin dem Breitensport verpflichtet blieb.
1950 wurde die BSG Diesel Magdeburg zur BSG Stahl Süd Magdeburg umbenannt, um die Benennung dem üblichen Namen der zuständigen gewerkschaftlichen Sportvereinigung anzupassen. Um dem Produktionsprofil des inzwischen in Schwermaschinenbau Karl Liebknecht umbenannten Trägerbetriebs besser zu entsprechen wurde dann die BSG Stahl Süd in die Sportvereinigung Motor übernommen, womit als neuer Name BSG Motor Fermersleben (Schlachtruf: „Hört Ihr nicht die Erde beben? Jetzt kommt Motor Fermersleben!“) eingesetzt wurde.
Es folgte 1950 der Titel als DDR-Vizemeister. 1951 konnte der dritte Platz und der Gewinn des Stahl-Pokals gegen Fraureuth erreicht werden. Mit Herbert Wahrendorf und Karlheinz Muhß stellte der Verein zu dieser Zeit auch zwei Spieler der DDR-Nationalmannschaft. Einige Zeit spielte man weiter in der DDR-Oberliga. So gelang auch 1957 wieder der Vizemeister-Titel nach einem 8:11 gegen Dynamo Berlin. Am 13. Dezember 1957 vereinigten sich Motor Magdeburg, die Betriebssportgemeinschaft des Karl-Marx-Werkes und Motor Fermersleben, per Beschluss einer im Maxim-Gorki-Kultursaal des Karl-Marx-Werkes tagenden Vollversammlung aus 550 Personen, zur BSG Motor Magdeburg Süd-Ost (MSO).
Nach Delegierungen von Spielern zum SCM und nach Berlin stieg der Verein ab. 1963 gelang der Wiederaufstieg. Bekannte Namen in den 1950er/60er Jahren waren die dann delegierten späteren Nationalspieler Dieter Bernhard und Hans Haberhauffe.
Quellen: Volkmar Laube, Handballhochburg Magdeburg; Wikipedia
Die goldenen 60-er, 70-er und 80-er Jahre
Mit dem Trend weg vom Feldhandball hin zum Hallenhandball änderte sich auch die Struktur in Fermersleben.
Lok Süd-Ost Magdeburg erreichte in den 60-ziger Jahren große Erfolge und war 1963 DDR-Meister im Hallenhandball geworden. Danach spielte man noch weitere Jahre erfolgreich in der DDR-Oberliga.
Im November 1976 vereinigte sich das damalige Motor Magdeburg Süd-Ost mit den Handballern von Lok Südost zur Spielgemeinschaft Lo/Motor Süd-Ost. Ab 1979 spielte die Spielgemeinschaft in der DDR-Liga, der zweithöchsten damaligen Spielklasse.
Größter Erfolg im Frauenhandball war 1980/81 die Teilnahme an der DDR-Liga. Ende der 80-ziger Jahre spielten die Frauen weitere 3 Spielzeiten in der DDR-Liga.
1983/84 und 1987/88 spielte die 1. Männermannschaft unseres Vereins sogar wieder in der DDR-Oberliga und lieferte sich mit dem SC Magdeburg teilweise hochdramatische Derbys.
Der FSV von 1990 – 2000 (Ankunft im neuen Deutschland)
Nach der deutschen Wiedervereinigung spielte die 1. Männermannschaft bis 1994 in der 2. Bundesliga. Auch in den Jahren 1997 bis 2000 konnte weiterhin Zweitliga-Luft geschnuppert werden. Und auch die Nachwuchs-Teams insbesondere die älteren Jahrgänge waren sehr erfolgreich.
In den Jahren 1994 bis 1999 spielte außerdem ein zweites Männer-Team in der Sachsen-Anhalt-Oberliga.
2000 – 2009
Nach der Übernahme des Spielrechts im Jahr 2000 durch die 2. Mannschaft des SC Magdeburg (die heutigen Youngsters) verließen nicht nur die meisten Spieler, sondern auch alle Funktionäre und Verantwortlichen den FSV. Damit versank der traditionsreiche Handballverein in völliger Bedeutungslosigkeit fast ohne Mannschaften und Spielbetrieb.
Im Jahr 2008 kam dann eine Männer-Verbandsliga-Mannschaft vom Magdeburger SV 90 und spielte künftig in eben dieser Verbandsliga für die Farben des FSV. Unter der Agenda von Horst Winkler und Wilmar Rutt zog wieder Leben in die traditionsreiche Halle in Alt Fermersleben. Bereits im Jahr 2009 trainierte wieder eine Kindermannschaft unter einem berühmten Trainernamen in Fermersleben. Peter Miesner, Sohn von Klaus Miesner, brachte sein Handball-Faible wieder in Fermersleben ein. Damit zog nach dem Kommen der Männermannschaft im Jahr 2008 wieder das wirkliche Handballleben mit Nachwuchs-mannschaften in Fermersleben ein.
Der Neustart ab 2010
Im Jahr 2010 spielten neben 2 Männermannschaften und einer Frauenmannschaft erstmalig auch wieder ein E-Jugend-Team in der Nordliga. Die ersten Jahre im Nachwuchs waren sehr schwer. In der Saison 2013/2014 gelang es einem weiblichen D-Jugend-Team den 4. Platz in der Nordliga zu belegen. Die männliche E-Jugend schaffte einen guten 6. Platz in einer großen, stark besetzten Liga. In den folgenden Jahren konnten immer mehr Altersklassen sowohl im männlichen wie auch im weiblichen Bereich besetzt werden.
Einen erheblichen Schub erhielt der Verein dann ab 2013 durch den Zugang einer Frauenmannschaft, die sich unter Trainer Martin Schwertfeger dem FSV anschloss. Als Kapitänin spielte hier Christin Musche, die Schwester des Magdeburger Kinds und Ur-Fermerslebers Matthias Musche vom SC Magdeburg. Das Team startete in der 1. Nordliga, stieg ein Jahr später sofort in die Sachsen-Anhalt-Liga auf und wurde dort Dritter. Im Folgejahr konnte bereits die Vize-Meisterschaft bejubelt werden. Als Krönung errang die Mannschaft im Jahr 2017 dann sogar den Meistertitel in Sachsen-Anhalt. Leider löste sich die Mannschaft nach einem weiteren Jahr in der Sachsen-Anhalt-Liga wieder auf.
Als Höhepunkt konnten in der Saison 2018/2019 bis auf die männliche A-Jugend erstmalig alle Jugend-Altersklassen besetzt werden.
Leider hat der Handballsport seit der Saison 2019/2020 durch die Corona-Pandemie erneut stark gelitten. Gleichwohl konnten fast alle Mannschaften und auch die meisten Spieler durch den FSV gehalten werden. Die Saison 2021/2022 war trotz der noch vorhandenen Pandemie-Einschränkungen eine der erfolgreichsten Spielzeiten nach dem Jahr 2000. Dabei waren diese Erfolge zu verzeichnen.
• Bezirksmeistertitel der 1. Männer-Mannschaft und Aufstieg in die Verbandsliga
• Bezirksmeistertitel der weiblichen A-Jugend und Teilnahme am Final Four um die Landesmeisterschaft
• Bezirksmeistertitel der männlichen D-Jugend
• Vize-Bezirksmeistertitel der weiblichen E-Jugend
• Platz 4 in der 1. Nordliga durch unsere junge Frauenmannschaft
Auch in der aktuellen Saison 2022/2023 möchte der FSV Mannschaften in allen Altersklassen männlich wie weiblich an den Start bringen. Dies wird bis auf die weibliche C-Jugend wahrscheinlich auch gelingen. Dafür wird es vorr. 2 Teams in der weiblichen D-Jugend und sogar 3 Männer-Teams geben.